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URLAUB AUF KRETA - AUSFLUG NACH SPINALONGA

  • Stefi
  • 2. Sept. 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Da ich die Zeit während unseres Urlaubs auf Kreta nicht nur am Meer verbringen wollte, entschieden wir uns, einen Bootsausflug nach Spinalonga, oder auch Kalydon genannt, zu machen. Gebucht haben wir die Tour in einem örtlichen Reisebüro, nahe unseres Hotels, organisiert wurde sie von Nostos Cruises (16€/Person). Das Schiff lief aus dem Hafen des Fischerstädtchens Agios Nikolaos aus, wohin wir vom Hotel aus mit dem Taxi gelangten (ca. 6€).

Der Hafen von Agios Nikolaos

Die Schiffstour

Während der Hinfahrt zur Insel Spinalonga legten wir einen kurzen Badestopp in einer kleinen Bucht ein. Das Wasser war bei einer geschätzten Tiefe von 5-10 Metern glasklar und die Abkühlung tat uns gut. Wer mochte, konnte sogar direkt vom Schiff aus ins Wasser springen.

Auf dem Schiff, mit dem wir unterwegs waren, wurden sowohl kühle Getränke als auch ein paar Snacks angeboten.

Glasklares Wasser und steinige Landschaften begleiteten uns den ganzen Weg die Küste entlang.

Die Insel Spinalonga

Ziel unseres Ausflugs war die Insel Spinalonga, eine einstmalige Leprakolonie, die sich im Osten Kretas befindet.

Der Blick auf die Insel vom Schiff aus

Doch die Insel war nicht immer eine Leprakolonie gewesen, sie hat viel mehr an Geschichte zu bieten:

Im 16. Jahrhundert errichteten die Venezianer eine Festung, die bis heute gut erhalten ist und besichtigt werden kann. Nachdem die Insel aber im Jahr 1715 von den Osmanen besetzt wurde, siedelten sich diese dort an und nahmen die ganze Insel als Siedlungsgebiet ein. Doch zu Beginn des 20. Jahrhunderts zogen die Osmanen wieder von selbst ab, da die Bewohner Kretas die Insel Spinalonga zur Heimat der Leprakranken machten.

Bis zum Jahr 1957, als die letzten Leprakranken die Insel verließen und die Krankheit geheilt werden konnte, war sie deren Heimat. Anfangs waren die Lebensbedingungen sehr schlecht, doch mit der Zeit bauten sich die Erkrankten ein richtiges Dorf mit Infrastruktur. Sie fanden Kraft und Mut, versuchten ihre Lebenssituation zu akzeptieren und das beste daraus zu machen. Geschäfte, Tavernen und Krankenhäuser wurden errichtet und ja, sogar Hochzeiten wurden organisiert.

So schlimm das Schicksal der Leprakranken auch war - ihre Kinder mussten zum Beispiel von der Insel weggebracht werden, damit sie sich nicht ansteckten - war das Leben auf Spinalonga wohl doch ein besseres als das, das sie auf Kreta gehabt hätten. Dort wurden vor der Errichtung der Leprakolonie die Erkrankten von der Gesellschaft isoliert und mussten in Hütten oder Höhlen leben.

Wir hatten dort eine tolle und sehr interessante Führung, die uns einen Einblick in das Leben der Erkrankten ermöglichte. Das Dorf ist noch relativ gut erhalten, man kann durch die Gassen gehen und Eindrücke sammeln. Die venezianische Festung führt einen um die Insel herum, vorbei an einem Friedhof, in dem die verstorbenen Erkrankten begraben wurden.

Der Friedhof, auf dem die Leprakranken begraben wurden

Interessant wäre, woher die blaue Farbe an den Steinwänden stammt...

Die 'Hauptstraße' des Dorfes

Von allen Punkten der Insel hat man einen fantastischen Blick auf das Meer und die umliegenden Küsten.

Wir spazierten die Festungsmauer entlang.

Perfekte Aussicht auf die umliegende Küstenlandschaft

Der Ausflug hat uns beiden sehr gut gefallen und wir empfehlen jedem, der im Osten Kretas seinen Urlaub verbringt, einen Ausflug auf die Insel Spinalonga zu machen.

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